Auf einem Einödhof in den österreichischen Bergen haust ein verwitweter Bauer mit drei Söhnen, von denen der schwachsinnige jüngste vor der Umwelt abgeschirmt wird. In diesem Milieu lebt man von Vorurteilen, die sich in einer Orgie von Gewalt entladen, als der geistig Behinderte ein Roma-Mädchen erwürgt.
DIE TOTENSCHMECKER ist gegen den Anschein eben kein Heimatfilm, kein auf sich zurückgeworfenes Drama der Provinz, in die höchstens gelegentlich Städter eindringen. Stattdessen wird eine Welt der Niedertracht und Missgunst beschworen, in der nach außen gebissen und getreten wird, statt sich der eigenen Konflikte anzunehmen. Ein dem Film vorangestellter Lauftext berichtet von einem Fall, bei dem ein Bauer Roma-Frauen tötete. Gemeinde und Verteidigung appellierten, das Gesetz solle sich lieber Verbrechern zuwenden und nicht anständigen Bürgern wie diesem Bauern. Das Entsetzen über diesen Umstand treibt den Film an und setzt den Ton, wenn Menschen porträtiert werden, die im Fremden etwas Minderwertiges sehen, das nur zur Last fällt und an dem der eigene Frust abreagiert werden kann.
Der Film von Ernst Ritter von Theumer trägt viele Namen. Als BLUTRAUSCH wurde er produziert, als DAS MÄDCHEN VOM HOF feierte er Premiere. Nach und nach wurde er in DAS TAL DER GESETZLOSEN, DIE TOTENSCHMECKER und schließlich in DER IRRE VOM ZOMBIEHOF umbenannt.
Deutschland 1979
Richard Jackson
ab 18
81 Minuten
dt. OV