Girl America

Ema liebt ihre Mutter, ihren Bruder und ihren Vater, der nach Amerika ausgewandert ist und die Familie nachholen wird – in ein besseres Leben. Doch um dem strengen, hoffnungszertrümmernden Regiment des verdammten sozialistischen Waisenhauses in dem sie steckt zu trotzen, muss sie einen eisernen Willen entwickeln, der ihr verbietet gebrochen zu werden. Und das Leben wird sie hart prüfen.

In knalligen, fast schmerzhaft grellen Farben und mit weit aufgerissener Optik schildert Viktor Tauš in der Verfilmung seines eigenen Theaterstücks das Schicksal seiner Heldin als entfesseltes Pop-Märchen. Dabei werden die Zeitebenen wild verwoben und der Teppich unter den Füßen des Publikums mehr als einmal energisch weggerissen. Ein bittersüßes Bonbon und mit Sicherheit eine der intensivsten Seherfahrungen des Jahres.